50 Jahre Tellington Methode – Wie es begann

Ich habe was Besonders für euch.

Seit einigen Jahren organisiere ich jeden Montag ein Meeting für die deutschsprachigen Tellington LehrerInnen, als Fortbildung.

Und in diesem Jahr war meine Idee mal die „Alten“ einzuladen, also die Leute, die vor 40 – 50 Jahren schon dabei waren, als die Methode geboren wurde, oder als es später die ersten Trainings gab.

Manche von ihnen sind bis heute aktive Lehrer, oder Pferdeleute und immer noch eng mit Llnda und der Methode verbunden.

Nun habe ich mich entschlossen diese Montags Meetings für eine Weile zu öffnen. Das bedeutet: DU kannst dabei sein, wenn du magst, und von denen hören die damals schon dabei waren.

Wie die Trainings damals waren, was sie zu Linda zog, was das Besondere war, die ersten Wochen in Reken, etc.

Linda Tellington-Jones wird bei den Meetings auch dabei sein und ihre Erinnerungen teilen.

Was viele nicht wissen: Den TTouch Kreis gab es damals noch nicht. Der wurde erst später von Linda entwickelt.

Nächsten Montag, (immer um 20 Uhr) sprechen 2 der ersten deutschen Tellington Lehrerinnen: Beate Meyer und Peggy Schmah, über ihre ersten Kurse, die damals in Österreich stattfanden.

In der Woche darauf kommt Christine Schwartz. Sie ist ein echtes Sahnestückchen, in dieser Reihe, da sie Linda wirklich schon ganz am Anfang traf, mit ihr lernte, dann nach Amerika ging, dann. in Deutschland viele ihrer Kurse assistierte und schließlich zu Lindas Schwester nach Kanada zog, wo sie, bis heute, nicht nur Teil der Tellington Familie, sondern auch der Familie von Robyn ist. Bis hin zum Babysitter der jüngsten Generation, Lindas Großneffen. 50 Jahre Tellington Methode hat sie miterlebt!

Sie hat sehr viel zu erzählen.

Wie ich schon mal schrieb ist es nicht klug einen Link zu Zoom zu veröffentlichen, da es Spamer in die Meetings zieht.

Doch in meinen nächsten Newsletter werdet ihr ihn finden.

Über mehrere Montage werden die Menschen der ersten Jahre kommen und erzählen, aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Amerika.

Lasst euch überraschen!

Du möchtest einen NEWSLETTER erhalten: http://eepurl.com/dFwMFP

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person und Pferd

Beitrag bewerben

Sitzschulung fü mehr Sicherheit im Sattel

Sitzschulung fü mehr Sicherheit im Sattel

Sitzschulung ist nicht gleich Sitzschulung.

Ich erinnere mich nur noch wenig an meine eigenen Sitzschulungen, bevor ich Sally Swifts Methode kennen lernte. Ich hatte immer großartige Reitlehrer in meinem Leben, doch sie konnten mir manches nicht so wirklich beibringen, und ich dachte, ich bin eben untalentiert. Ich höre gern bereit das für den Rest meines Lebens durch üben üben üben auszugleichen.

Doch Manches wollte mir nicht nur in den Körper, sondern auch einfach nicht in den Kopf. Zum Beispiel dieses tiefer sitzen. Der Sattel gab ja nun mal nicht nach, wie sollte ich denn da tiefer sitzen. Sich dafür nach hinten zu lehnen war zu derzeit noch keine Option, man wollte durchaus einen aufrecht sitzend in Reiter, der dem Pferd möglich macht über den Rücken zu gehen. Wenn ich anderem Anfänger Reitunterricht zugeschaut habe, sah ich oft eine Ermüden des Reiters, durch langes Aussitzen üben ohne Steigbügel, oder auch leichttraben üben ohne Bügel, zu hohe Geschwindigkeit, für das aktuelle Niveau des Reiters und so weiter.

Dinge die Sitzschulung nicht gerade angenehm machten, sondern eher zu angehaltenem Atem, Spannung, und der Steigerung von Ängsten führte. Gut gemeint, doch nicht gut gemacht, da es für diese Schüler schwer wird, all die Anspannung später wieder loszulassen, sowohl mental als auch körperlich.

1998 hatte ich dann meine ersten Unterricht von einer Reitlehrerin, die nicht nur im „Reiten aus der Körpermitte“ ausgebildet war, sondern auch in der „Feldenkrais-Methode“. Jetzt änderte sich meine Welt, und damit auch mein Unterrichten. Denn auch ich konnte meinen Schülern bis dahin nicht immer so gut vermitteln, was genau sie tun sollten, um für die Pferde komfortabel zu sitzen, und gleichzeitig ihre eigene Sicherheit und damit ihr Selbstvertrauen, gravieren zu erhöhen.

Sitzschulung bedeutet heute für mich, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man natürlich aufrecht, und damit locker, im Sattel sitzt, sich sicher und im Einklang mit einem freudigen Pferd bewegt.

Was bringt einem dieser Sitz?

Zwei Dinge

Zum Einen sehr viel Sicherheit. Ein Reiter der gelernt hat entspannt aufrecht zu sitzen, kann sich mühelos mit dem Pferd bewegen, selbst wenn es mal erschrickt und zur Seite geht, oder einen unvorhergesehenen Sprung über eine Pfütze macht.

In einem meiner Kurse lies ich eine Schülerin, die besser galoppieren lernen wollte, an der Longe, mit den Knien über den Pauschen, galoppieren. Sie hatte ein sehr braves, gut ausgebildetes Pferd, dass rhythmisch und gelassen galoppieren konnte. Die Beine waren nicht über den Pauschen, damit sie sich nicht festklammern konnte, sondern damit ihr Hüftgelenk leichter in die Bewegung kam. Sie hatte schon Übung mit vielen Anleitungen aus minem Unterricht und die Aufgabe war nicht sehr schwer für sie. Sie wusste wie sie sich ausbalancierte und hatte Vertrauen zu mir und ihrem Pferd.

Doch dann geschah das Unerwartete. Ein Kind, dass im Nachbargrundstück Fußball spielte, schoss den Ball plötzlich über die Hecke, in die Reitbahn, ziemlich genau zu X.

Da galoppierte der Schimmel nun gerade vorbei, und man kann ihn kaum verwehren, dass er einen Satz zur Seite machte, als der Ball ihn von hinten überholte.

Der Sprung ging nach innen, also in den Zirkel hinein, und danach lief er schnell wieder gleichmäßig weiter. Für mich an der Longe, war die Sprungrichtung natürlich wunderbar, da die Longe locker blieb, aber für die Reiterin war dies natürlich eine plötzliche Biegung des Pferdes in genau die andere Richtung als zuvor.

Ich hielt die Luft an, doch es war faszinierend zu sehen, dass dieser Sprung der Reiterin überhaupt nichts ausmacht. Ich wusste, dass ein balancierte, lockerer Sitz möglich macht mit vielem umzugehen, ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Doch dass sie bei dieser Bewegung einfach sitzen bleiben konnte, ohne auch nur die Hände zum Sattel nehmen zu müssen, um sich fest zu halten, hat auch mich verblüfft und wieder davon überzeugt, wie grandios der Sitz ist, der sich durch diese Art der Sitzschulung entwickelt.

Wir waren beide verblüfft und gleichzeitig sehr begeistert, nicht nur von dem Sitz, sondern auch von diesem wunderbaren Pferd, dass sich, nach dem kleinen Schreck, sofort wieder gleichmäßig bewegte, um die Sicherheit seiner Reiterin im Sattel zu gewährleisten. Das ist die andere Sache, die ein guter Sitz, und natürlich auch ein freundlicher Umgang, uns schenkt.

Mit einem Reiter in diesem Sitz kann ein Pferd sich mühelos bewegen. Es macht ihm Freude den Reiter zu tragen und es kann seine eigene Bewegungsfähigkeit sogar noch verbessern lernen. So entsteht eine gemeinsame Freude und eine Förderung der Gesundheit, auch für das Pferd, und das danken sie uns durch hohe Kooperationsbereitschaft und Gelassenheit.

Auf den beiden Fotos unten reite ich ein Pferd, das ich an dem Tag erst kennenlernte.

Ich demonstrierte im Kurs mit ihm die Wirkung des Sitzes auf die Bewegungsfähigkeit des Pferdes. Schaut ihr nun auf meinen Sitz, und stellt euch vor, das Pferd würde erschrecken und einen Sprung machen, könnt ihr sicher gut erkennen, in welchem Sitz ich kaum eine Chance hätte gut oben zu bleiben, oder?

Doch nicht nur die Bewegung bei einem Schreck, einfach nur den Schwung des Trabes durch meinen Körper zu lassen, ist im aufrechten Sitz gut möglich, und in dem anderen würde es mir, auf Dauer, Rückenschmerzen verursachen.

Das kannst du auch sehen, oder?

Vieles davon kann man sogar indoor üben:

#Sitzschulung#sallyswift#centeredriding#sicherheit#reiten#pferde#losgelassenheit#schmerzfreireiten#feldenkrais

3. Woche Adventskalender Bodenarbeit

Geradeaus

in der 1. Woche sprachen wir darüber wie wir geradeaus gehen und reiten. In dieser Woche geht es darum wie ihr euer Pferd gerade anführen, anhalten, rückwärts und um die Kurve führen lernen könnt.

Gerade bedeutet das die Spur der Hinterhufe genau in die Spur der Vorderhufe tritt. Dabei geht es nicht um die Weite des Schrittes, sondern um die Richtung. Also fürs erste ist es nicht so wichtig, ob es die Spur der Vorhand erreicht, oder 2 Hufbreit drüber hinaus tritt, sondern ob die Hinterhand genau in der gleichen Linie geht.

Wahrnehmung:

Telllington Labyrinth

Dieses Lernelement der Tellington Methode ist großartig, um Geradeaus zu lehren, wenn man es richtig anwendet.

Zuerst reche den Boden unter dem Labyrinth etwas flach, (wenn möglich) so dass du die Spur deines Pferdes gut erkennen kannst, nachdem du durchgegangen bist.

Dann führe es die 4 Bögen und halte immer an, wenn du zwischen den Bögen bist, auf dem geraden Stück. Das Anhalten ist wichtig für das Lernerlebnis.

Nachdem du durchgegangen bist, schau auf die Spur.

läuft die Hinterhand den gleichen Weg, vor allem in den Bögen, oder siehst du 3 Spuren. Sind die Bögen gleichmäßig rund, oder haben sie Knicke und gerade Stellen. Lief dein Pferd harmonisch durch oder stockte es?

Wie gut es das Labyrinth meistert, hängt viel von deiner Art des Führens ab. Darauf werden wir die Tage noch genauer eingehen.

Fotografiere das „Laufbild“ und dann prüfe das Gleiche von der anderen Seite. Es kann große Unterschiede geben, aber auch kleine. Dann führe es nochmal von beiden Seiten, aber diesmal führe dein Pferd von der anderen Seite.

Schreibe deine Beobachtungen auf, und/oder fotografiere sie, wenn du dazwischen noch mal ebnen kannst, damit du den IST Zustand gut kennst und den Erfolg messen kannst.

Das Führen mit dem Tellington „Zauberstab“ unserer weißen Gerte, gibt uns die Möglichkeit das Pferd grade nach vorne zu führen und gerade anzuhalten, ohne das es seitlich gedreht wird, durch Leineneinwirkung oder weil es seitlich nach den Zeichen schauen.

Führe die Gertenspitze von der Nase des Pferdes aus, exakt nach vorne, auf die Linie die das Pferd gehen soll und beim Anhalten geht sie zurück, Richtung des Buggelenks, auf der anderen Seite, und wirkt so gerade anhaltend, ähnlich wie ein äusserer Zügel. Du musst die Nase nicht berühren, bleib kurz davor, das genügt meist. Das Pferd folgt der Gerte in einem Abstand von 1 – 1,5 m vor der Nase wie von einem Kaugummi gezogen, ganz natürlich. Und hält auch ebenso an. Sollte es nicht anhalten kannst du mit der Gerte auf das Buggelenk tippen, das kann helfen. Nach ein paar Mal sollte es dann aber auch mit der visuellen Hilfe gut sein.

Pferde mit denen noch kein spezielles Bodentraining gemacht wurde, machen dies automatisch. Nur Pferde, die lernen auf bestimmte Signale warten zu müssen, tun es möglicherweise nicht.

Ein Slalom ist eine gute Möglichkeit zu üben. Wichtig ist, seit weit genug voraus. Unsere Hände tun oft Dinge von denen wir nichts wissen. Filme dich vielleicht mal, und beobachte die Hand an der Leine, beim Anführen und Anhalten. Ist sie neutral oder zieht oder zappelt sie doch.

Versuche mal nur mit der Gerte zu führen. Erst geradeaus, oder durch den Slalom, dann durchs #Tellington Labyrinth. Denk an die Stops! Führe das Pferd im großen Bogen in den Kurven, du darfst den Weg gern verlassen, damit das Pferd ihn frei hat.

Anhalten in Balance. Das Pferd balanciert sich mit Kopf und Hals aus, wenn es darf. Wenn es seitlich aus der Balance kommt, dreht es ihn entgegengesetzt, um das Gleichgewicht zu halten und wenn der Rücken angespannt ist, nimmt es ihn nach oben. So kann man im Anhalten und Antreten sehr gut beobachten wie die Balance des Pferdes ist. Nimmt das Pferd den Kopf hoch, beim Anhalten, war das Anhalten oft zu ruckartig, oder das Pferd auf der Vorhand. Hebt er sich in der Wendung zeigt das ebenfalls, dass der Rücken nicht frei ist, sondern das es sich mit der Vorhand zieht. In einer Wendung können wir beobachten, ob die Stirn auf die Linie zeigt, die der Körper laufen soll, oder daneben ist. Mit der Tellington Gerte und der Idee des Kaugummi kann ich das präzise vorzeichnen. Doch wenn ich zu eng führe, geht der Kopf nach aussen während die Schulter näher in meine Spur kommt. Achte darauf im Tellington Labyrinth immer den ersten Schritt geradeaus anzugehen, sonst kippt dein Pferd in die Wendung, und dann führe den großen Bogen. Beobachte, ob dein Halten so sanft ist, dass der Kopf unten, also ungefähr Maul auf Buggelenkhöhe bleibt. Tiefer ist nicht nötig.

Natürlich kann man das auch in anderen Tellington Elementen üben, (Foto: Stern) in denen man Halts mit einbaut. In der Freiarbeit sieht man oft das der Kopf hochgeht, wenn das Pferd anhält, oder auch die Aussenstellung in der Wendung. Um die Biegungsfähigkeit zu verbessern mach einfach langsam, um die Kurven des Labyrinths, und führe Bögen, die dein Pferd gut gehen kann. Es wirkt dann schon von selbst. Denk daran, das Anhalten ist ein essentieller Bestandteil dieses Lernen.
Verbindung Teil 1

Um dem Pferd ein Gefühl von Verbindung zu geben, vom Kopf, durch den Körper, bis zum Becken, bzw. Hinterbein, ist die Tellington Führposition Dingo ideal.

Wichtig ist, dass die Leine dafür zumindest seitlich eingehängt ist, idealerweise aber in der Tellington Wickeltechnik geführt wird, denn nur so kann man präzise gerade auf das Skelett wirken.

Auf dem Foto seht ihr die Technik mit einem dickeren Seil, die Tellington Führleine ist dünner, doch so erkennt ihr es vermutlich gut.

Probiere es mal aus. Das Seil wird von der Seite durch den Halfterring geführt, dann nach oben, zur Mitte hin raus, auf der anderen Seite von innen und unten wieder rein und hoch zum ring am Genickstück.

Es kreuzt dann einmal über das Nasenband, am Besten genau in der Mitte der Nase, so dass die Einwirkungen Richtung Pferdekörper exakt mittig durch die Wirbelsäule zum Becken führen können.

Einwirkung nach vorne unten wirkt exakt auf das Genick für das gerade Anführen. Schnallt man das Seil anders ein, ist ein Gerade einwirken sehr schwierig.

Probiere es ein paar Mal im Vorwärts und Halt. Wir tendieren dazu den Kopf zu uns zu ziehen, ohne es zu merken.

Wenn wir rückwärts wirken „knicken“ wir das Pferd in den Ganaschen, der Kopf kommt näher zu uns, was natürlich zum Verlust des Gradeseins führt.

Führt man die Hand im Halten eher Richtung Genickstück, nah am Kopf, kann das Pferd lernen anzuhalten, ohne abzuknicken.

Auch hier kann ich dir raten dich zu filmen, denn kaum jemand erkennt wie weit die Stirn aus der Mitte ist, wenn er einwirkt.

Wir sind es gewohnt und es erscheint uns grade.

Ein Blick von hinten, über den Rücken, klärt uns am schnellsten auf, doch dazu braucht man natürlich einen Freund der filmt.

Von vorne kann man selbst besser filmen. Um es zu spüren braucht es Gefühl und Zeit und Aufmerksamkeit.

Wenn möglich lass einen Freund mit schauen, der dir sagen kann, wann die Stirn deines Pferdes exakt im Verlauf der Wirbelsäule ist und wann nicht. Man kommt selten zu weit nach aussen, da mach dir keine Sorgen, und wenn, hilft es dem Pferd oftmals aus der Gewohnheit des „nach innen Drehen“.

Es braucht etwas Übung, aber es hilft dem Pferd mit gleichem Gewicht auf seinen 4 Beinen zu stehen und zu gehen.

Eine Möglichkeit der Prüfung ist das Führen durch eine Gasse. Darin angehalten kannst du schauen, ob der Kopf näher an deiner Seite der Gasse ist, oder wirklich in der Mitte.
Verbindung Teil 2

Outlining – Nachzeichnen, für ein vollständiges Körperbild.

Wichtig ist, dass dein Pferd keine Angst vor der Gerte hat und auch nicht dagegen abgestumpft ist.

Wir nutzen die Gerte als langen Arm, der mir möglich macht das Pferd überall zu berühren, es durch lange Striche zu beruhigen oder in seinen Körper zu bringen und durch Wischen antreten zu lassen oder durch Tippen anzuhalten.

In der Körperarbeit habe ich euch erklärt wie ich mit meinen Händen in langen Strichen über den Körper gehe, um das Körpergefühl zu erhöhen oder Stellen zu finden, die meine Unterstützung brauchen.

Nun streiche ich mit dem langen Arm ab, also mit der Gerte. Ruhig und in langen Linien, zuerst die Beine, an verschiedenen Stellen, von oben bis unten zum Boden, dann über den Rücken, verbinden bis zur Hinterhand, bzw. Hinterhuf.

Auf dem Rücken ist es wichtig nicht über die Wirbel, bzw Dornfortsätze zu streichen, sondern seitlich über die Muskeln, und erst am Becken nach oben zu gehen.

Für die Vorbereitung des Dingo kannst du schon üben dass du dann genau bis zur Mitte der Kruppe streichst. Mitte, seitlich gesehen, also den höchsten Punkt erreichst.

Für das Outlining zur Stärkung der Verbindung zur Hinterhand kannst du auf den Muskeln bleiben und bis hinunter zum Huf streichen.

Der Zauberstab soll dabei weder hängenbleiben noch hüpfen. Wenn er hängenbleibt ist dein Druck zu hoch, wenn er hüpft bist du meist zu schnell.

Stell dir vor es sei deine liebevolle Hand, und erinnere dich an die Druckstärken. Mehr als 3 ist auch hier sicher nicht sinnvoll. Erinnere dich das Pferde viel feinfühliger sind, als 80 % der Menschheit.

Natürlich machen wir da auf beiden Seiten. Stehe dabei seitlich, neben deinem Pferd auf Halshöhe und lass die Gerte immer nur nach hinten zeigen, nie nach vorn Richtung Gesicht deines Pferdes. Du kannst auch wunderbar den Hals von unten abstreichen, aber nicht von oben, und auch hier die Verbindung zur Vorhand stärken, indem du die Linie vom Unterhals in einem bis zu den Hufen führst.

Um meine Intention zu stärken denke ich dabei oft:

„Spüre die Verbindung vom Hals, über den Brustkorb zu den Hufen“ „Spüre wie dein Rücken mit der Hinterhand verbunden ist“ und streiche nie schneller als ich reden, denken kann.

Was ich denke bei einer Ausführung beeinflusst die Wirkung.

Ob ich desensibilisieren will „dulde das“ oder „akzeptiere das“ oder ob ich Körpergefühl stärken will „spüre dich“ macht einen großen Unterschied. Und für letzteres ist es entscheiden, dass das Pferd mag was ich tue und Zeichen von Genuss sendet, wie entspannen und tiefer atmen.

Wenn das alles gut geht und du dabei eine leichten Kontakt über die Leine halten kannst, ohne dran zu ziehen und sie lang hängen zu lassen, bist du bereit für die Hilfen des Dingo, die ich euch morgen erklären.

Verbindung Teil 3

Der Dingo, ein Tanzschritt der Tellington Bodenarbeit

Wir stehen neben dem Kopf, Blick Richtung Hinterhand des Pferdes, die Leine, die seitlich aus dem Halfter kommt, haben wir kurz in einer weichen Hand.

Die Gerte ist in der anderen Hand und wir können das Pferd damit genussvoll überall abstreichen (genussvoll für’s Pferd 😉 )

Zur Ausführung nehmen wir über die Leine nun sachte Kontakt zur Hinterhand auf (dazu ist es so wichtig, dass ihr den Kopf/Stirn gerade vor der Wirbelsäule habt, sonst „knickt“ die Verbindung irgendwo.

Mit diesem Aufnehmen des Kontakts denke ich „Spür die Verbindung von Kopf bis Hinterhand“

Dann streiche ich mit der Gerte über den Rücken, bis zur höchsten Stelle der Kruppe. Erinner dich über die Muskeln zu strichen, statt über die Wirbel, bis du am Becken tatsächlich auf die höchste Stelle, mittig, gehst.

Dabei denke ich weiter: „spür die Verbindung von Vorhand und Hinterhand über den Rücken“

Dann wirkt die Leine mit feinem Annehmen Nachgeben, (nicht ruckeln) nach vorne und ich sage: „Und … Scheerit“ und im Moment in dem ich Scheerit sage wische ich mit der Gertenspitze in einem schaufelnden Bewegung über die Mitte der Kruppe und denke dabei „von hinten“ (losgehen)

Nach nur 1 – 3 Tritten halte ich wieder an.

Dazu nutze ich die Gerte tippend auf dem gegenüberliegenden Buggelenk, während die Hand sacht am Backenstück entlang annimmt und nachgibt. Hier ist es wichtig weit genug vorn zu bleiben und mit der Hand nah am Kopf, damit ich diesen nicht schief ziehe.

So lernt das Pferd in Verbindung anzutreten und anzuhalten. Und ich mache immer nur wenige Schritten, selten mehr als 3, und das 3 – 4 x hintereinander und wechsele wieder in den Elefant, um die höhere Anforderung wieder zu lösen und etwas einfacheres zu machen.

Also genau wie beim Reiten in der ersten Adventwoche, beachte ich das Vorwärts zu erhalten, um die Losgelassenheit zu fördern.

Weniger ist mehr. Wichtiger als die Häufigkeit einer Übung ist die Qualität.

Beachte die Qualitätspunkte über die wir schon sprachen.

Kopf heben beim Losgehen oder Anhalten?

Verkürzt oder verlängert sich dein Pferd in der Oberlinie?

Bleiben die Ganaschen offen oder werden sie zusammengedrückt….?

Bleibt dein Pferd gerade?

Ein paar Schritte mit hohem Wert für viele Aufgaben im Pferdeleben. Nicht nur die Verbindung, und das Körpergefühl werden gestärkt, auch die Balance, Koordination und Klarheit der Hilfen.
Selbstkontrolle

Der anmutige Gepard, ein weiterer Tanzschritt des Tellington Trainings, wird auf größerem Abstand geführt.

Auch hier leitet der Zauberstab, wie im Elefant, doch aus einer anderen Position des Menschen in Relation zum Pferd.

Nun wird die Gerte vorrangig und die Leine zur Nebensache.

Im Abstand geführt kann man beobachten, ob das Pferd im Gerade bleibt, und tatsächlich der Gertenspitze folgt, oder am Menschen klebt, wie ein Fohlen an seiner Mutter.

Die Position fördert die Selbstkontrolle und gibt trotzdem auch unsicheren Pferden Raum, den sie sehr schätzen, sich umzuschauen und selbstverantwortlicher zu agieren.

Den Kopf frei zu haben lässt Pferde mutiger werden und die dabei klare, feine Kommunikation des Zauberstabes hilft ihnen, sich darin sicher zu fühlen, dass sie verstehen können, was sie tun sollen.

Man bleibt mit den eigenen Füßen, ca 1 m vor dem Pferdekopf und die Gertenspitze führt wieder, kurz vor der Nasenmiitte beginnend, die Linie nach vorne. Wie eine Verlängerung der Wirbelsäule zieht sie die Linie, die das Pferd gehen soll. Zum Halt geht sie, wie eine Schranke, zu, parallel zu den Buggelenken. Bei Bedarf kann die Spitze auch am gegenüberliegenden Buggelenk tippen.

Nun ist es interessant zu schauen, ob das Pferd sich auch jetzt gerade bewegt, oder ins Schwanken kommt.

In der Position kann man auch Elemente des Lernparcours führen, die mehr Freiheit zur bessern Balance brauchen, wie das Mikado (Foto) oder der Stern. So kann die Huf-Auge Koordination verbessert werden.

Ich nutze diese Postion auch gern, wenn ich die Bodenarbeit ins Gelände verlege.

Die Variationen der Tellington Trainingspositionen unterstützen die Anpassungsfähigkeit, Selbstkontrolle, Konzentration und das Gleichgewicht.

Es gibt noch einige mehr, immer wieder an einem anderen Ort, in Bezug zum Pferdekörper, mit unterschiedlichen Leinenlängen.

So bleibt es immer interessant und anpassbar, an die jeweilige Situation, oder an den jeweiligen Lernschritt, für Pferd & Mensch

Bodenarbeit – Flexibilität

Ich könnte den ganzen Adventskalender mit der Tellington Bodenarbeit füllen, doch ich wollte ja etwas abwechslungsreich sein.

Ein Ziel der Methode ist die Förderung von Intelligenz, mit der Definition der Anpassungsfähigkeit an eine Situation. Das braucht Wahlmöglichkeit. Und dafür haben wir verschiedene Führpositionen und Bodenelemente.

Der fliesende Wechsel zwischen den Positionen ist ein wichtige Lernschritt und die dabei immer sichere Wechsel der Leinen und Gertenhaltung.

Wer sich darin sicherer fühlt, kann den abwechslungsreichen Parcours schön führen. Hier mal Beispiel mit versch. Elementen und 2Tanzschritten“

Wer schon geübter ist und einen ebensolchen Freund hat, kann sich dann auch im Spiegelparcours üben. Da führen 2 Leute gleichzeitig gespiegelt durch einen ebenso gespiegelten Parcours. Das war oft eine Aufgabe in den letzten Kursen zur Practitioner Ausbildung, damals. Denn zum sicheren Wechsel gehört dann noch der weiche, umfassende Blick, der auch den Partner sieht und sich anpassen kann. Ich unterrichte es bis heute gern auf den Kursen mit fortgeschrittenen Schülern. Auch toll zu Reiten.

2. Woche des Adventskalender :

9. Türchen BKBAdventskalende Körperarbeit

a) Hinspüren

Nachdem wir die Qualitätsschritte der Seitengänge in der 1. Woche hatten, wenden wir uns diese Woche der Körperarbeit zu.

Auch hier beginnt alles in dir und mit dir.

Zuerst: Die Abstufungen von Druck

In der Tellington Methode sprechen wir von einer Druckstärkenscala

Lege deine Finger auf das Jochbein unter deinem Auge und schiebe die Haut langsam etwas. Mach es so leicht, dass du das Jochbein nicht fühlen kannst. das es sich anfühlt als seien nur Muskeln darunter oder Fett, aber kein Knochen.

Das ist Druckstärke 1

Für Druckstärke 3 übe den Druck aus, der dich den Knochen gerade so fühlen lässt. Nicht mehr

Wir gehen nicht jede einzelne Stufe durch, die 2 liegt dazwischen.

Wenn du den Druck verdoppelst, also bei Druckstärke 6 bist, bist du auch an der Grenze des Angenehmen angekommen, am Jochbein. Mehr möchte man da nicht haben.

Nun hast du einen ungefähren Überblick.

Wenn du die gleichen Druckstärken, nachdem du sie am Jochbein gefunden hast, auf deinen Arm oder dein Bein überträgst, wirst du merken, dass sie sich da viel schwächer anfühlen. Darum üben wir am Auge.

Man kann auch auf dem Augenlid drücken, doch dann sind die Stufen schwerer zu benennen. Leicht ist, das bei der 1 der geringste Druck ausgeübt wird, mit dem man das Lied verschieben kann.

Bei den Pferden ist es selten notwendig über deinen Druck von 4 hinauszugehen.

Meist arbeite ich im Bereich 1 – 4.

Bei den Menschen brauchen wir häufig höhere Druckstärken, auch schon mal bis 10. Am Rücken wird hier oft die 8 gewünscht.

Das gilt natürlich nicht für alle Menschen, nichts gilt immer. Darum frage ich, den Mensch, das Pferd, den Körperbereich mit dem ich arbeite, was ihm angenehm ist.

Der Körper sagt es durch fest werden oder zurückweichen, das Pferd durch sein Gesicht, seine Haltung und seine Atmung, den Menschen frag ich nach einer Wohlfühlzahl, zwischen 1 – 10, wobei 10 großartig ist und 8 gut, 5 ok usw.

Probiere mal ein bisschen an dir selbst, wo du welchen Druck magst, geh dabei immer wieder zurück zum Jochbein um zu spüren bei welchem Druck du bist. Man täuscht sich oft.

schiebe die Haut dazu in kleinen Kreisen, ohne die Idee einer Massage. Lass es einfach nur eine sanfte, liebevolle Berührung sein.

schiebe die Haut dazu in kleinen Kreisen, ohne die Idee einer Massage. Lass es einfach nur eine sanfte, liebevolle Berührung sein.

10. Türchen

Atmung beobachten

Beginne bei deiner eigenen Atmung. Visualisiere alle Seiten deines Rumpfes als feine Seide. Stell dir vor, dass du durch dieses feine Gewebe atmen kannst. Es gibt 6 Richtungen dabei, nach vorne und nach hinten, nach oben und unten und auch nach rechts und links.

Nun lenke deine Aufmerksamkeit in eines der Felder und stell dir vor, dass der Atem dort durch die Seide fliest und bobachte was da geschieht. Also für eine Weile in Richtung des Schultergürtels , dann einige Atemzüge in den Rücken, zu einer Seite usw.

Lausche, Achtsam, ohne Erwartung, was geschieht.

wir denken beim Atmen oft nur an unsere Körpervorderseite, doch unser Brustkorb weitet sich auch hinten und seitlich aus, und es kann den Atem verändern, wenn du mehr Räume neugierig erforscht. Einfach nur durch Visualisieren und Betrachten.

Stell dir vor wie er nach und nach all die Seidenflächen durchfließt und, wenn es leichter wird, visualisiere dass er durch alle zur gleichen Zeit fliest.

Spüre in dich hinein, ob es überall gleich sanft und weich ist, Atme dabei leicht, ganz normal, weder besonders tief noch extra lang. Visualisiere nur den seidenweichen Raum und folge den Geschehnissen mit deiner wertfreien Achtsamkeit.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Lausche den Veränderungen, die nur durch deine Aufmerksamkeit und Visualisierung geschehen.

Beobachte auch, wie du dich nach der Übung fühlst.

Wenn es nicht zu kalt ist, bei deinem Pferd. schaue auch mal auf dein Pferd, mit dem gleichen Gedanken. Lass es dabei ganz in Ruhe, z.B. beim Fressen und beobachte nur, mit der Idee, dass auch sein Rumpf Wände aus Seide hat. Wo siehst du Bewegung und wo nicht.

11. Türchen
Atmung

Nachdem du deinen eigenen Atemraum besser kennen gelernt hast, hilf deinem Pferd dabei.

Stell dich eben dein Pferd und beobachte wie und wo es atmet.

Wenn dein Pferd noch nicht weiß, wie es sich neben dir normal verhalten kann, sondern ständig mit dir interagiert, probiere erst mal eine Weile nur da zu sein, ohne etwas zu wollen, ohne es zu berühren, in einer ruhigen Präsenz, so dass es merkt, es muss nicht immer was tun, wenn du da bist, sondern kann sich entspannen und ruhig weiter fressen oder auch dösen.

Wenn es das kann beginne dabei den Atem zu beobachten. Wo siehst du Atembewegung? Meist sieht man sie am Bauch, hinten unterhalb der Flanken. Seltener in den Rippen, vor allem vorn und noch seltener im Rücken.

Nun folge dem Atem deines Pferdes, versuch ob du genauso ein und ausatmen kannst, in seinem Rhythmus.

Wenn es recht schnell ist, folge nicht, das führt bei manchen Menschen zu unerfreulichen Emotionen und die sollten wir beim Pferd ja nicht haben. Dann atme einfach ruhig mit der Idee der Seide um deinen Körperstamm.

Während du mit dem Pferd zusammen im gleichen Rhythmus atmest entsteht oft eine schöne Verbindung.

Nun schau wo sich die Rippen bewegen und lege eine Hand dahin, ohne dein Pferd zu stören.

Auf Flanken oder Bauch lege ich die Hände nicht, nur auf den Brustkorb (s. Foto, vor der rot eingezeichneten Linie berühren)

Lass di Hand leicht liegen und begleite die Bewegung ohne sie zu ändern. Dann finde eine 2. Stelle und leg die 2. Hand auf.

Spüre eine Weile hin und beobachte den Rest des Brustkorbes. Nach ein paar Atemzügen entdeckt man das nun auch andere Bereiche mit Bewegung beginnen. Nimm dann eine Hand sachte weg und leg sie woanders auf. Beachte dich dabei so achtsam zu bewegen, dass du dein Pferd nicht störst, den Atem nicht veränderst.

Und so wandere lauschend mal mit der einen, mal mit der anderen Hand, an die Rippen und später vielleicht sogar auf den Rückenmuskel, in denen Bewegung zu entstehen beginnt.

Es ist eine sehr schnell wirkende Übung um den Atem zu verbessern, doch vor allem ist sie ein Magic Moment im Einssein mit dem Pferd. Manch sind sehr berührt von dieser innigen Verbindung die durch die Achtsamkeit und Sanftheit im Begleiten des Atmen entsteht.

Genieße den Moment, das ist wichtiger als das der Atem sich verbessert. Er wird es tun, wenn du in deiner Absichtslosigkeit präsent bist.

12. Türchen Haltung

Das Wichtigste für sanfte Hände, in der Körperarbeit oder beim Reiten/Führen ist das eigene Gleichgewicht.

Sobald ich aus meiner Mitte bin, werden die Hände fester, steifer, härter.

Eine Übung im Sitzen:

Setz dich vorne auf den Stuhl, Oberschenkel frei, spüre die Sitzbeine. Sie sind wie Kufen, darum kannst du auf ihnen eine bisschen nach vorne und hinten rollen. Nimm deinen ganzen Körper mit, roll nicht nur das Becken allein.

Roll nach vorne, als wäre dein Becken eine Schale, gefüllt mit warmer Vanillesoße, oder was auch immer du dir vorstellen magst, 🙂 die du nach vorne ein bisschen überlaufen lassen möchtest. Nur ein wenig. Bleib in der Position und spüre, wo in deinem Körper Anspannung fühlbar ist und wo du dann noch atmen kannst.

Dann mach das Gleiche nach hinten und spüre wieder in dich hinein.

Schließlich mach die Rollbewegung immer kleiner und prüfe immer wieder was du spürst bist du eine Ausrichtung findest in der keinerlei Spannung mehr fühlbar ist und du in alle Richtungen deines Seidentuches atmen kannst.

Das ist die Mitte, da ist das Becken in Neutralstellung und der Körper richtet sich mühelos auf. Hier hört jede Anstrengung auf.

So möchtest du auch im Sattel sitzen.

Im Stehen ist es etwas schwerer, doch probiere auf den Füßen zu stehen und zu fühlen, auf welchem Teil des Fußes du stehst. Dann verlagere auch hier dein Gewicht sanft. Mal zu den Zehen, mal zu den Fersen und evtl. auch mal zu den Seiten. Nimm dir immer Zeit die Spannungen zu entdecken, die du wahrnehmen kannst, wenn du nicht in der Mitte bist. Nimm dir Zeit zu fühlen, in welchen Bereich der Atem nicht mehr fliesen kann.

Dann finde die Mitte, in der es leicht ist zu stehen und du rundum atmen kannst. Auch in den unteren Rücken.

Spüre wo du dann auf deinen Füßen stehst und achte auch während dein Hände am Pferd sind, auf diese Haltung.

Manche haben das Gefühl das sie dann auf dem ganzen Fuß mehr stehen und nicht nur auf einem Stück das Gewicht tragen, andere entdecken den Balancepunkt am Fuß, der uns hilft weich und entspannt zu stehen und damit auch, so zu arbeiten.

Für manche Pferde macht es einen extrem großen Unterschied, wie der Mensch steht. Sie mögen die Berührung, wenn er in Balance steht und lehnen sie ab, wenn er es nicht tut. Ganz gleich welche Berührung. Sie spüren die Veränderung in den Händen sehr und während die einen es tolerieren halten es manche andern nicht gut aus. Wenn du deine Balance beachtest schätzen sie es alle mehr, auch die Stillen. ❤

13. Türchen Beobachtung mit Augen und Händen

Stell dich in etwas Abstand zum Pferd und beobachte mit sanften Augen:

Wie steht mein Pferd? Wie hat es seine Beine angeordnet? sieht das stabil aus, oder eher schräg? Beobachte das öfter, vielleicht erkennst du ein Muster, das dein Pferd öfter nutzt.

Gibt es Bereiche seines Körpers die deinen Blick anziehen? Ist das ein „Problembereich“, also machst du dir da immer Sorgen, oder ist da irgendwas das auf irgendeine Art „anders“ ist, als der Rest des Körpers?

Wenn du dir den Umriss deines Pferdes anschaust, dir vorstellst du würdest ihn mit einem Stift nachzeichnen. Wirkt der Körper dann harmonisch oder gibt es Knicke oder Wölbungen, die diese Harmonie stören? Das kannst du auch mal wirklich tun, mit einem Foto, und dir dann die Nachzeichnung anschauen.

Frage Kinder dein Pferd mal einfach anzuschauen, mit dieser Idee von Harmonie. Sie finden oft schnell die Stellen, die nicht so ganz passen, da sie Vorurteilsfreier sind.

Nun streiche sanft in längeren Linien mit einer Hand über den Körper. Die 2 Hand kann irgendwo in Kontakt sein, streicht aber nicht. Fühle mit der streichenden Hand wie sich die Muskeln und Knochen anfühlen. Wo ist dein Pferd härter oder weicher, als im restlichen Körper. Evtl spürst du auch Temperaturunterschiede.

Das ist im Winterfell, vor allem bei langem Winterfell, nicht so einfach, da die Temperatur ja durch das schützende Fell nicht nach aussen gelassen wird. Beachte das Sonne und Regen die „aussen“ Temperaturen des Fells verändern, berechne das also mit ein, wenn du fühlst, denn innen, also unter dem Fell, kann dein Pferd doch warm sein, auch wenn es sich aussen kalt anfühlt, im Winter.

Spüre ob dein Pferd überall Berührung schätzt, oder an manchen Stellen besorgt ist, oder es auch mehr geniest

Achte darauf nicht zum Kratzbaum zu werden, sondern im Fühlen zu bleiben. Manche Pferde müssen das heutzutage erst lernen, dass man sie am ganzen Körper anfasst, aber gar nicht kratzen will, sondern nur fühlen.

Sei in liebevoller Achtsamkeit, nicht auf „Fehlersuche“ Nimm nur wahr, schreib dir auf was du spürst oder siehst. dann kannst du beobachten ob es sich verändert, wenn du mit deinem Pferd arbeitest.

Lächle und fühl die Liebe zu deinem Pferd, während du das tust.

Linda Tellington-Jones lernte von ihrem Großvater: „Berühre ein Pferd immer so, dass es sich bei dir wohl und sicher fühlt“

14. Türchen
nun, mit deinem ausbalancierten Körper, weichen Händen undAchtsamkeit stell dich hinter dein Pferd, sofern ihr genug Vertrauen zueinander habt, und leg deine Hände sacht auf das Becken. Kennst du die Anatomie des Pferdes? Hast du eine Idee wo das Kreuzbein ist, die Darmbeine, und das berühmte ISG, das Kreuzdarmbeingelenk?

Leg die Hände hin, ohne dein Pferd zu stören und fühle, ob du Bewegung im Becken wahrnehmen kannst.

Dann rutsche langsam nach hinten, neben den Schweif und fühle die Sitzbeinhöcker. Sie sind die einzigen Knochen, die du von hinten spüren kannst (ausser dem Schweif natürlich)

Leg deine Hände drauf, ohne zu drücken. Manchmal kann man auch hier eine Atembewegung fühlen. Schließ die Augen und versuche dir vorzustellen, dass es eine Verbindung nach vorne gibt. Fühlt sich eine Seite stabiler an?

Und dann mach den sanftesten Support auf der Seite, an der du die klarere Verbindung fühlst. Nach vorne, zur Schulter hin. Stell dir vor du würdest dem Sitzbein etwas Unterstützung anbieten. Lausche was geschieht.

Sei achtsam, nicht mehr als Druckstärke 2, beobachte, ob dein Pferd seinen Atem verändert, ob es beginnt tiefer und weiter zu atmen, oder kürzer. Ob es sich entspannt oder den Kopf hebt.

Wenn es kürzer atmet und den Kopf hebt reduziere den Druck, prüf deinen Stand.

Nach ein paar Sekunden, lass die leichte Stütze langsam los und beobachte die Reaktion.

Dann mach das Gleiche auf der anderen Seite. Da die noch nicht so klar war, in der Verbindung, mach es sanfter. Vielleicht kannst du spüren, wie sich der Körper reorganisiert und die Verbindung herstellt, wie eine Antwort auf deine Frage.

Lausche all den kleinen Zeichen deines Pferdes.

Achte auf Sanftheit, Wertfreiheit und sei neugierig, statt zielorientiert.

Erinner dich an das Gefühl der Liebe und/oder Dankbarkeit für dieses wunderbare Wesen in deinem Leben.

Wiederhole es und spür die Veränderungen.

Am Ende unterstütze beide Sitzbeine, max. Druckstärke 3, wenn es sich stabil anfühlt und dein Pferd nicht nach vorne schwankt. Spüre die kraftvolle Verbindung. Damit hilfst du deinem Pferd dieses Gefühl zu stärken und seinen Körper besser zu nutzen. Sei lieber zu sanft als zu fest

15. Türchen
Die Wirbelsäule des Pferdes besteht aus 7 Halswirbeln, 18 Brust- und 5-7 Lendenwirbeln, den. unbeweglichen Kreuzwirbeln und 15 – 21 Schweifwirbeln

Die letzten stehen uns frei zur Verfügung, da sie vollständig berührbar sind. Doch sollten wir uns immer erinnern, das auch sie ein Teil der Wirbelsäule sind und mit den andern zusammen wirken. Was an den Schweifwirbeln geschieht wirkt sich auf alle andern aus. Die Schweifwirbel können uns viel erzählen, über den Zustand des Pferdes.

Ich prüfe und löse (wenn nötig) den Schweif immer, bevor ich mit einem Pferd zu arbeiten beginne.Denn wenn es Spannung im Schweif hat, hat es die auch im Rücken, und dann setzte ich mich nicht drauf. Das dient unserer beider Sicherheit und Vertrauen. Denn ich habe allen Pferden versprochen, dass ich tue, was in meiner Macht liegt, dass sie n meiner Nähe frei von Schmerz und Angst sind. Und den Schweif zu prüfen und zu lösen, hilft sehr das Vertrauen wert zu sein.

Pferde wie Hunde können „den Schwanz einziehen“ wenn sie ängstlich sind. Beim Pferd kann man manchmal fühlen, wie der schweif zwischen den Beinen klemmt und nicht locker hängt, oder er fühlt sich an wie ein Stab, statt einer Wirbelkette, manchmal in bestimmten Bereichen mehr und in andern weniger, oder er hängt so „lose“ am Becken, das man meinen könnte, er sei nur angesteckt, wie bei dem Esel in dem Märchen von Winnie Puh.

Ein locker hängender und pendelnder Schweif ist ein Zeichen von #Losgelassenheit, also ein Indikator für ein Pferd das sich wohl fühlt, in der Bewegung.

Dabei wölbt er sich normalerweise ein klein wenig vom Becken weg, man sieht zwischen Po und Schweif durch, in Bewegung, im Stehen hängt er flacher.

Manch ein Schweif ist so schwer, aufgrund zu vieler Haare, dass die Pferde ihn nur mühsam heben können. Der Dauerzug dieses Gewichts nach unten wirkt sich negativ auf den ganzen Körper aus. Wer seinem Pferd hier helfen möchte kann die Haare ausdünnen.

Doch bevor du schneidest, fühle!

Lege deine Hände wieder achtsam auf das Becken, während du hinter deinem Pferd stehst. Nimm dir Zeit wieder mit deinem Pferd zu atmen. Stell sicher, dass du in Balance bist und das Gewicht deiner Hände selbst trägst und nicht auf dem Pferd ablegst.

Wenn ihr im guten Einklang seid, gleite langsam nach hinten zum Schweif. Beobachte die Reaktion des Pferdes. Ist es einverstanden und längt den Hals, atmet entspannt, oder hebt es. ihn besorgt und kürzt die Oberlinie?

Respektiere seiner Zeichen und halte an, wenn es mit Unsicherheit reagiert. Mach da ein paar TTouch Kreise um das Vertrauen in dem Körperbereich zu stärken.

Wenn du am Schweif bist, nimm mit einer Hand eine Handvoll Schweifhaare, ca. 20 -30 cm nach dem Schweifansatz (je nach Pferdegröße) und zieh sich sacht nach hinten oben um zu sehen wie locker oder leicht der Schweif deines Pferdes ist. Mach das langsam, erinnere dich, es sind nicht nur Haare, du bewegst die Wirbelsäule deines Pferdes.

Wenn dein Pferd keine Sorgen hat, schieb die Hände unter den Schweif, als wolltest du auch hier in wenig Stütze geben, etwas von dem Gewicht des Schweifes übernehmen. Nimm ihn dafür nicht weit weg, gerade so, wie es langsam und ohne Aufwand von Kraft geht. Erinnere dich an die Druckstärken. Wieviel brauchst du hier, um den Schweif anheben zu können?

Geh nur soweit bis du merkst die Druckstärke würde nicht um 1 Punkt erhöhen. Dort kehre um.

Nun lege eine Hand so weit nach oben um den Schweif, wie das Pferd es angenehm findet. Leg den Daumen nach oben. und die andern Fingerkuppen unter die Schweifrübe. achte darauf das nicht mehr als Druckstärke 2 in deinen Händen ist, dabei.

Dann lege die andere Hand ein Stücke tiefer, ebenso.

Und nun spiele langsam mit der Wirbelkette. Wandere nach oben und unten während du herauszufinden versuchst, wie beweglich die Wirbel zueinander sind, in dem du den oberen jeweils still hälst und den darunter ein wenig auf und ab bewegst.

Es reicht eine kleine Bewegung zu machen, suche nicht nach der Grenze, sondern nach Leichtigkeit.

Spiele so mit allen Wirbeln und lausche auf Spannungsmuster.

Dein sachtes, langsamen Spiel kann Anspannungen lösen und so die Wahrnehmung und Beweglichkeit fördern.

Beides unterstützt nicht nur die Tragfähigkeiit und Rückengesundheit deines Pferdes, sondern kann ihm auch zu mehr Sicherheit verhelfen.

Im Silvesterwebinar mit LTJ sprachen wir darüber, dass auch die Schweif-TTouch hilfreich sind, einem Pferd in schreck- und Angstsituiationen zu helfen, wenn es diese Arbeit schon zuvor kennt. Darum ist das eine gute Sache, die man dann auch mal machen kann, bevor der Hufschmied kommt, wenn man auf einem neuen Hof ist, vor dem Turnier etc.

Wie das Fjordpferd seinen Aalstrich bekam

Einige von euch kennen sie vielleicht schon – die Geschichte, wie das Fjordpferd zum Aalstrich kam. 🎅
St. Nikolaus und Knecht Ruprecht standen fassungslos im Schneegstöber vor Ihrem schwer beladenen Schlitten. Die Rentiere scharrten verdrossen mit den Hufen im Schnee und schüttelten die Köpfe. Man musste kein Fachmann sein um zu sehen, was sich hier anbahnte.
Die totale Weihnachtskatastrophe. Das Aus für das Weihnachtsfest. Zumindest für dieses Jahr. Der Schlitten war kaputt. Die aus Eiskristallen geschmiedeten Kufen endgültig gebrochen.
Nur die Eiszwerge aus den 7 Eisbergen schmieden solche Kufen, das wussten Nikolaus und Ruprecht ganz genau, und leider wussten sie auch, wie lange so was dauert. „10 Monate, Minimum!“, stöhnte Ruprecht. Er erinnerte sich sehr wohl daran, dass ihm Nikolaus im letzten Januar den Auftrag gegeben hatte, neue Kufen zu bestellen. Erwähnen wollte er dies momentan nicht gerade, aber er schämte sich sehr und dachte an all die Kinder auf der Erde.
Nikolaus gab sich einen Ruck. „Dann müssen die Rentiere die Säcke halt tragen!“ Erschrocken wichen die Tiere ein paar Schritte zurück. Aber das half nichts, Ruprecht nahm einen der prall gefüllten Säcke und packte ihn dem größten der Tiere auf den Rücken. Das hätte er besser nicht tun sollen. Die Hinterhufe wirbelten durch die Luft, das Geweih bohrte sich wütend in den Schnee und der Sack flog Ruprecht in hohem Bogen vor die Füße. Im Inneren des Sackes gab es ein sehr gemeines Geräusch, das einen an Müllcontainer und Kindertränen denken ließ. Die Rentiere drehten den beiden Alten die Hinterteile zu. „Mit uns nicht, wir ziehen notfalls deinen Schlitten, aber wir sind keine Lastesel!“, schien darauf zu lesen zu sein. Dann zogen sie ab.
Es wurde sehr still. Ratlosigkeit wirbelte in weißen Flocken durch die Luft. Weihnachten rückte in weite Ferne. Irgendwo wieherte ein Pferd. „Das ist es!!“ entfuhr es dem sonst so ruhigen Heiligen mit einem kleinen Quiekser „wir brauchen Pferde! Schnell!“ Mit diesen Worten scheuchte er einige Dutzend Engelchen auf, die auf einer Tanne gesessen und Lametta poliert hatten. „Pferde“ riefen sie aufgeregt, erst leise, dann immer lauter “ St. Nikolaus braucht Pferde!“ und flogen los um den Pferden der Welt den Ruf des Nikolaus mitzuteilen.
Es dauerte nicht lange und sie kamen. Pferde aus allen Ländern, in allen Farben in jeder Größe, sogar ein grünes Karussellpferdchen war dabei. In einer langen Karawane trabten, galoppierten, tänzelten, tölteten, piaffierten und schritten sie durch den Schnee heran um St. Nikolaus ihre Hilfe anzubieten. Es war ein erhebender Anblick von seltener Schönheit. Als erstes drei Araber mit geblähten Nüstern; den Wüstenwind im Atem fegten sie heran wie ein Sandsturm und kamen kaum zum Stehen. „Nimm uns“ wieherten sie, „wir sind schneller als der Wind, nimm uns!“ Begeistert von den edlen Tieren wollte Ruprecht dem ersten gerade einen Sack auflegen, da blies der Nordwind dem Rappen in die seidige Mähne und der rannte los.
Berauscht von der eigenen Schnelligkeit riss er die anderen mit sich und sie flogen davon, ohne woher und wohin. “ Nun“ sagte Nikolaus bedächtig “ ich denke ein wenig ruhiger sollten unsere Weihnachtspferde schon sein.“ Als nächstes kam ein kleines Shetlandpony, energisch stapfte es herbei, obwohl es fast im hohen Schnee versank und begann in den Taschen von St. Nikolaus nach einer Mohrrübe zu suchen. Als aber Knecht Ruprecht mit dem Sack kam, war dieser so groß, dass er auf beiden Seiten des Pferdchens bis auf den Boden herunterhing. “ Nun“ sagte Nikolaus mit einem Schmunzeln “ ich denke ein wenig größer sollten unsere Weihnachtspferde schon sein, aber warte nur, ich will dich mit zur Erde nehmen, da weiß ich ein kleines Mädchen, das die Taschen voller Mohrrüben hat.“
Das hörten die Shire Horses, groß und gewaltig, mit Hufen wie Kanaldeckel, schritten sie herbei dass die Erde bebte. “ Leise, leise!“ schimpfte Rupprecht “ Ihr weckt ja alle Kinder auf!“ und als er einem der Riesen einen Sack auflegen wollte, gelang es ihm nicht, das Tier war einfach zu groß. Nikolaus seufzte und schloss die Augen für einen Moment als er spürte, wie es neben ihm zitterte. Zwei Andalusier, mit gebogenem Hals und glänzendem Fell verbeugten sich vor ihm. Auch sie wollten dem Nikolaus helfen, aber der Nordwind ließ sie schaudern. Nikolaus dankte ihnen: „Geht nach Hause, grüßt mir die Sonne Spaniens!“ Bei sich dachte er, dass ein Weihnachtspferd doch auch richtig wetterfest sein sollte.
Die lange Reihe der Pferde wurde immer kürzer, manche Tiere waren zu schnell, manche zu langsam, manche zu aufgeregt um auch nur eine Minute ruhig zu warten und andere schliefen fast ein. Einige glitten im Schnee aus und fanden, irritiert durch das viele Weiß, den Weg nicht mehr. Die Isländer liebten den Schnee, aber sie versuchten die Säcke im Rennpass zu transportieren, die dabei natürlich abrutschten. Die Lippizaner wären fast für immer verschwunden, weil niemand sie im weißen Schnee entdecken konnte, ein deutsches Reitpony schnappte vor lauter Aufregung nach St. Nikolaus und die schönen, lackschwarzen Friesen mit der wallenden Mähne fanden, dass ihnen die braunen Säcke farblich nicht standen, außerdem waren sie im weißen Schnee viel zu auffällig. Nur Knecht Rupprecht, dessen Lieblingsfarbe schwarz war, hätte das nicht gestört.
Jetzt waren gar keine Pferde mehr da. Alle hatte Nikolaus nach Hause schicken müssen.
Alle?? Nein, nicht alle! Etwas weiter hinten stand noch ein Grüppchen unauffälliger falber Pferde im Schnee. Nicht groß und nicht klein,nicht zu dunkel und nicht zu hell, zottig wie die Teddybären, mit vereisten Nikolausbärten im Gesicht standen sie geduldig da und warteten, bis sie an der Reihe wären.
Kleine Dampfwolken kamen aus ihren Nüstern. St. Nikolaus trat zu ihnen. Und er sah ihnen in die Augen. Und wusste, dass er gefunden hatte, was er gesucht hatte. Denn diese Augen sagten ihm: Wir tragen deine Säcke und dich fleißig und unbeirrt durch Eis und Schnee. Wir warten geduldig vor der Tür, wenn du bei den Kindern bist. Wir fressen alles, wenn dir der Hafer mal ausgegangen ist, notfalls auch Lebkuchen oder deine Butterbrote. Und wenn du nach deiner langen Reise müde bist und uns vor lauter Müdigkeit in die falsche Richtung führen willst, sei unbesorgt, wir setzen uns schon durch und zeigen dir den richtigen Weg nach Hause.
„Das sind sie, meine Weihnachtspferde!“ rief Nikolaus. „Ruprecht, bring die Säcke!“ Ruprecht kam zwar mit den Säcken, war aber noch nicht so ganz überzeugt. Er hätte sich wohl zu gerne auf einem eleganten Friesen durch die Welt reiten sehen. Deshalb begann er erst einmal zu mäkeln: „Wie soll ich denn die beladen, die haben ja gar keinen Widerrist, da weiß ich ja gar nicht, wo die Mitte ist und wie ich das Gewicht richtig verteilen soll.“ „Ach, Ruprecht!“ seufzte St. Nikolaus, der die Eitelkeiten seines Knechts sehr wohl kannte. Dann zwinkerte er dreimal und die falben Pferdchen hatten alle einen langen, dunklen Strich von vorne bis hinten, genau in der Mitte des Rückens, um Knecht Ruprecht zu zeigen, wie er sie bepacken sollte.
Und wer mir nicht glaubt, dass die Fjordpferde einmal das Weihnachtsfest gerettet haben, braucht nur mit mir in den Stall zu kommen, dann zeig ich ihm auf ihrem Rücken das Zeichen von St. Nikolaus.
(Verfasser unbekannt) Danke an Fjordpferd Kerwin für Foto und Geschichte)

Seitengänge, wie macht man sie förderlich

Jeder gute Reiter/Pferdetrainer weiß das der eigene Körper das Hauptsprachrohr ist, in der Kommunikation mit dem Pferd und wer gut anleiten will, ob im Sattel oder am Boden, muss wissen/fühlen, was er wirklich tut. Seitengänge werden heutzutage als Allheilmittel und Grundübung für jedes Pferd dargestellt. Doch nur bei guter Qualität helfen sie dem Pferd wirklich. Andernfalls stören die „Hilfen“ mehr als sie helfen. In dieser Woche sind die Details teil meines Adventskalender 2024 für euch. Hier im Blog schreibe ich euch wochenweise, da diese unterschiedliche Themen haben.

„Vor dem Seitwärts kommt das Gerade!
 Wenn du Seitengänge nutzen willst, um dein Pferd zu lösen oder zu kräftigen, muss es zuerst geradeaus laufen können.
Es ist aber ziemlich unvernünftig, von ihm zu erwarten, dass es geradeaus läuft, wenn du es selbst nicht tust. 
Stell dich ruhig hin, zeichne das Haus vom Nikolaus in dir, dass du evtl. aus meinem Buch kennst, oder aus meinem Unterricht.
Zentrieren dich in der Körpermitte, hab weiche Augen, mit peripherem Blick, und gehe ruhig auf einer geraden Linie nach vorn. Stell dir eine Linie am Boden vor, die du entlang wanderst. Rechter Fuß rechts der Linie, linke Fuß links.
Achte darauf, ob Becken und Schultern den gleichen Abstand zu der Linie halten. Machst du mit beiden Füßen gleichlange Schritte? Tritt ein Fuß lauter auf? Wie bewegen sich deine Schultern und Arme.
Es hilft, wenn Ihnen jemand zuschaut und dir sagt, ob du gerade bist oder nicht und wo die Ungleichheiten sichtbar ist. Es kann auch hilfreich sein, wenn du auf einen Spiegel zugehst, so wie wir es in einer Reithalle oft machen. Denke daran: eine nicht korrekt ausgeführte, aber gewohnte Bewegung kann sich richtig anfühlen und die korrekte, ungewohnte Bewegung falsch. Nehmen dir Zeit herauszufinden, wie es sich anfühlt, wenn du gerade und symmetrisch bist. Dann wird es am und auf dem Pferd leichter.“
Dein Pferd folgt deinem Körper, darum ist es wichtig, dass du weißt (und du weißt nur, wenn du fühlst) was du tust.

Stehe ruhig und denke an die Seitwärtsbewegung nach links.
Die Hilfengebung kommt aus der Körpermitte.
Zentriere dich – die Kugel liegt 2 Finger unterm Nabel, vor der Wirbelsäule. Stell dir vor sie rollt da leicht rückwärts. Nicht nach hinten, sie bleibt am Platz und dreht sich auf der Stelle. Vielleicht kannst du spüren wie deine Hüftgelenke weicher werden und die Beine loslassen.
Jetzt stell dir vor dass sich die rotierende Kugel etwas nach links dreht. Dreht, nicht rollt!! Sie bleibt genau in deiner Mitte und über der Wirbelsäule des Pferdes. Du kannst dir vorstellen dass durch deinen Körper eine Achse verläuft. Die Kugel bleibt auf der Achse und dreht sich etwas nach links. Beobachte, wie diese kleine Drehung die Positionierung des Körpers verändert. Das Becken wird sich nach links drehen wollen. Lass Brustkorb, Schultern und Kopf dieser leichten Drehung folgen. Das linke Bein bleibt geerdet. Kannst du spüren, wie sich das Hüftgelenk ein wenig nach hinten orientiert, wenn du dich drehst. Dein rechtes Bein wird locker, in der Vorbereitung leicht zu kreuzen.
Jetzt im Gehen:
Gehe in der geraden Linie vorwärts. Dann drehe die Kugel etwas nach links, erlaube dem rechtes Knie sich zu beugen und diagonal nach vorne links zu kreuzen. Gehe nach ein paar Schritten wieder geradeaus, reorganisiere dich und mach es erneut.
Versuche herauszufinden wie du das Drehen der Kugel mit dem Rhythmus deiner Schritte übereinstimmen lassen kannst. Wenn du es auf einer Seite gut hin bekommst, wechsele die Richtung.
Ich liebe es immer diese Übungen beim Spazierengehen, bzw. Joggen einzubauen.Einfach mal kurz zentrieren, ausrichten, weiche Augen, fühlen, umsetzen.
Trockentraining kann man nahezu überall machen und und es macht uns schnell erfolgreich. Das schont das Pferd, da es unser Ausprobieren nicht aushalten muss, sondern gleich viel besser angeleitet wird.

Noch ein paar Qualitätschecks:
Halte den Körper aufrecht, bleibe in der Achse. Jetzt stell dir vor du wärst das Pferd; deine Beine sind seine Hinterbeine, die Hände (in der Luft) stellen die Vorderbeine dar. Versuch mit der Bewegung der 4 „Beine“ ein paar Schritte nach links, korrektes Gerade, ein paar Schritte nach rechts. Stell sicher, dass die geraden Schritte nicht verhalten sind, sondern eine schöne Vorwärtsenergie haben, so dass der Takt erhalten wird.
Für das Pferd, wenn du die Übung führst oder reitest, ist diese Vorwärtsenergie besonders wichtig, um es gerade und durchlässig zu halten
Jetzt beginne zu spielen: Such dir einen Rasen, einen Hof oder eine Halle/Reitplatz. Beginnen Hufschlagfiguren zu gehen. Wechseln immer wieder vom Gerade gerade zur Diagonale und zurück zur Geraden. Achte auf Takt, Gleichgewicht und genug Vorwärts. Nicht eilig, aber auch nicht verhalten. Finde den normalen Schritt zwischen dem Seitwärts.
Stell dir vor, deine Füße hinterlassen Fußabdrücke, wie die Hufabdrücke. vielleicht findest du dazu etwas Schnee oder eine frisch gefahrene Bahn. Dann kannst du schauen wie du gelaufen bist.
Jetzt gehts ans Experimentieren und Spaß haben. Erinner dich, das es wichtig ist, regelmäßig geradeaus zu gehen um die Freude an Bewegung, Gleichgewicht und Takt zu erhalten

Wie stark muss man die Kugel drehen?
Wann immer du vom Zentrum aus arbeitest, denk dran :“weniger ist mehr“. Versuch große Bewegungen und du wirst merken, wie uneffektiv du bist und wie sich dein Körper verdreht und schief wird. Erinner dich an weichen Augen, Zentrierung und Atmung. Achte darauf, dass die Kugel in die gleiche Richtung wie die Nase zeigt. Achte darauf, dein Gesicht nicht weiter zu drehen, als auf die Linie die du wirklich gehen willst. Beobachte, wie ein zu starkes Drehen dein Gleichgewicht stört und du die Achse verlierst. Entdecke wie wenig Aufwand nötig ist.

Nachdem du jetzt die Seitengänge im eigenen Körper gut ausführen und spüren kannst, kannst du die Übungen in den Sattel übertragen.
Und auch hier beginnen es im des korrekten Geradeaus.
Zuerst: Zentriere dich. Beachte, dass die Kugel in der Achse bleibt, was immer du reitest, sie sollte nie zu irgendeiner Seite kullern.
Zentriere dich und reite gerade.
Nutze Hufschlagfiguren mit langen, geraden Linien, ganze Bahn, durch die Bahn wechseln. Sieh die gerade Linie genau vor dir. Wenn du den Zielpunkt/Buchstaben anvisierst beachte, dass dieser konstant mittig zwischen den Ohren deines Pferdes liegt.
Später probiere den Wechsel durch die Länge der Bahn, das ist anspruchsvoller, weil die seitliche Orientierung fehlt.
Schau auf die Bahnpunkte, das hilft enorm. Wenn du keine hast bastel dir Markierungen. Manche meiner Schüler stellen sich kleine Eimerchen oder Hütchen unter die Reitplatzeinzäunung, andere malen die Buchstaben auf die Stangen.
Ich sehe immer wieder, das Leute, die ohne Bahnpunkte reiten, weniger gerade Pferde haben, als die, die korrekt von Punkt zu Punkt reiten. Die Wirkung einer guten Linienführung auf die Pferde ist enorm.
Und dann beginne Figuren mit Wechsel, wie Schlangenlinien durch die Bahn, zwischen den Bögen korrekt Gerade, oder Kehrtvolten, mit exaktem Gerade zum Hufschlag und dann das gerade Reiten auf dem 2. Hufschlag. Give it a try, es mag dein Gefühl trainieren, zu spüren wohin die Hinterbeine des Pferdes fußen und wann ihr ins Schwanken geratet.
Achte auf deine Achse und das Schulter und Hüftgelenke den gleichen Abstand zur Mittelachse haben. Prüfe deine Sitzbeine, sie liegen direkt unter den Hüftgelenken. Haben sie den gleichen Abstand zur Wirbelsäule des Pferdes.
Ja, das hört sich erst mal sehr schwierig an, doch frag dich, ob dem so ist. Je öfter du dich fragst und hin spürst, desto besser wird deine Wahrnehmung.
Du kannst eine Hand unter ein Sitzbein legen, das unterstützt das Fühlen.
Die Sitzbeine zu fühlen ist essentiell für einen guten Sitz. Durch sie nehmen wir wahr wie das Pferd seine Hinterbeine bewegt, und nur, wenn wir in natürlicher Aufrichtung sitzen spüren wir sie gut, aber nicht spitz.
Tipp: Wenn du sie gar nicht spürst, lass dich von jemand führen und leg die Knie über die Pauschen. Dont‘ worry, Gefühl entsteht wenn man sich Zeit lässt und hin spürt und Spannung reduziert. Es ist ebenso lernbar wie alle andern Fähigkeiten.

Vor dem Seitwärts kommt das Gerade !
Ob in der Bodenarbeit oder beim Reiten. Versuche nun bei deinem Pferd die gleichen Qualitäten zu finden, wie in deinem Körper.
Was du in dir selbst gefunden hast, kannst du auch bald im Pferd fühlen.
Durch Feldenkrais habe ich in mir das Zusammenspiel des Körpers entdecken gelernt und dadurch die Biomechanik des Pferdes verstanden und kann nun sehen und fühlen, was mir vorher verborgen blieb.
Versuche dein Pferd über die Zügel so zu leiten, dass der Kopf genau vor der Hinterhand ist. Das braucht etwas Zeit und Übung. Du musst dazu nicht immer wieder nach hinten schauen. Versuch dich einzufühlen.
Fühle evtl zuerst, ob der Kopf deines Pferdes mittig zwischen den Vorderbeinen ist. Wenn du das fühlen kannst lenke deine Aufmerksamkeit weiter nach hinten, in den Rücken und schließlich in die Hinterbeine.
Wenn du das Glück einer frisch gefahrenen Reitbahn hast, oder Sand nach dem Regen, kannst du wunderbar schauen, ob das was du fühltest der Realität entspricht, die Hinterhufe genau ind die Spur fußen.
Sollte dein Pferd den Kopf die ganze Zeit zu dir gedreht halten, kannst du es mit beiden Zügeln ein wenig gerade führen. Beide Hände führen den Kopf in die Mitte.
Achte darauf dass du das Pferd nicht nach aussen oder innen stellst, suche ein Gefühl für die Mitte. Das ist schwerer als zur Seite, aber es lohnt sich zu lernen.
Lenke deine Aufmerksamkeit immer wieder nach hinten, bis du eine Idee dafür bekommst ob der Kopf auch mittig zwischen den Hinterbeinen ist.
Mit der gleichen Idee kann man natürlich auch reiten

Achte auf deine eigene Ausrichtung, bleib auf der Mittellinie, mit deiner Kugel. Lass deine Achse gerade, was auch immer du anleitest. Wendungen oder Seitengänge. Dreh deine Kugel aber lass sie nirgendwohin rollen.
Lausche dem Rhythmus der Hufe. Sind alle 4 gleichlaut, oder hörst du 2 lauter?
Entwickle ein Gefühl für den Takt des Pferdes, damit er in den Seitengängen erhalten bleibt. Atmen kann hier helfen. Atme über 4 Schritte ein und über 4 schritte aus. Das fördert den Takt, deinen und den deines Pferdes.

Die Vorhandwendung ist ein praktischer Weg, den Reiter zu lehren, die Hinterhand seines Pferdes zu fühlen und das Pferd zu lehren, sich mit seiner Hinterhand vom Schenkel des Reiters wegzubewegen. Korrekt ausgeführt, beschreiben die Vorderhufe des Pferdes dabei einen kleinen Kreis auf einer Stelle, während die Hinterhufe in einem großen Kreis um sie herumtreten. Halte auf dem 2. Hufschlag an der langen Seite
Die richtige Hilfe für die Vorhandwendung nach links ist einzig und allein der treibende rechte Schenkel. Die erste spontan Reaktion des Pferdes ist das Vorwärtsgehen. Das verhindert man dann mit verhaltenden Zügelhilfen. Steht das Pferd daraufhin still, lass deine Hände sofort nachgeben, sonst weicht das Pferd nach hinten aus.
Nur einen Schritt, dann halt, und dann erneut nur 1 Schritt.
So kannst du deineHilfen, und wie das Pferd sie umsetzt besser prüfen. 

Sei entspannt, aber aufmerksam genug, um andere Hilfen korrigierend einsetzen zu können. Evtl wird dein Pferd über die linke Schulter ausfallen. Verhindere dies mit dem verwahrenden äußeren Zügel. Der innere Zügel kann dabei locker sein, muß aber immer leichten Kontakt zum Pferdemaul haben

Sobald du erreicht hast, daß das Pferd auch nur einen Schritt mit der Hinterhand korrekt zur Seite tritt, höre mit allen Hilfen auf, bleib ruhig stehen und lobe deinPferd (und vielleicht auch dich selbst). Mache dann weiter, Schritt für Schritt, bis Sie um 90, später 180 Grad gewendet haben, und reiten dann im Schritt an. Wenn das Pferd das willig und leicht in beide Richtungen ausführt, versuche es mit zwei aufeinanderfolgenden seitlichen Tritten. Wenn du mehrere aufeinanderfolgende Tritte willst, beachte dass es auf jede neue Hilfe wartet und nicht vorauseilend weiterläuft.

Beim Vorbereiten des Pferdes, erinnere dich, dass es zuerst geradeaus laufen können muss. Bevor du das Pferd gerade richten kannst, stell sicher, dass du selbst im Gleichgewicht. Spürst du beide Sitzbeine gleichstark und Gleichheit von der Wirbelsäule des Pferdes entfernt? Hast du auf beiden Steigbügeln dasselbe Gewicht? Sind deine Schultern parallel zu denen des Pferdes? Oder ist die eine Schulter vor oder hinter der anderen?
Sobald du deine Haltung verbessert hast, achte auf das Pferde. Tritt es mit den Hinterhufen in die Spuren der Vorderhufe! Beim geradeaus reiten und auf dem Zirkel? Wenn nicht, richten zuerst die Hinterhufe in die Wunschrichtung aus. Dann setzt die Vorhand genau vor seine Hinterhand. Dazu stell sicher dass deine Sitzbeinhöcker gleichmäßig im Sattel ruhen und dass dein Pferd zwischen deinen Beinen und Armen mittig eingerahmt ist. Setz die Schenkel ein, um die Hinterhand auf der Spur zu stabilisieren. Wenn das Pferd mit der Schulter etwas rechts von der Spur läuft, zentriere dich halte gleichmäßigen Zügelkontakt dreh deine Kugel etwas nach links. Der linke Zügel kann sich behutsam etwas nach links öffnen und der verwahrende, rechte sacht gegen den Hals legen, um die Vorhand nach links zu dirigieren. Nimm also beide Hände etwas nach links. Achten darauf, nicht nur Kopf und Hals des Pferdes zu bewegen, sondern die ganze Vorhand.

Die Hilfen:
Zentrieren und Erden.
Balance, Verbinde deine Körpermitte mit dem Pferd. Die Beine umrahmen den Brustkorb wie den eines Vogels, die Zügel verbinden dein Zentrum mit dem Pferdekopf.
Sowohl die Energie, als auch die Hilfen für die Seitenginge kommen aus Ihrer Körpermitte.Nach jeder Hilfe richte deine Balance neu aus, durch Zentrieren, Erden, weiche Augen.Während die Kugel leicht in die Bewegungsrichtung rotiert, spüre, wie diese Rotation im Takt des Pferdes erfolgt. Nase und Bauchnabel bleiben übereinander. Wenn du den Kopf weiter drehst als den Körper (sieht man heute schon in Wendungen oft), bringst du dein Pferd aus dem Gleichgewicht.
Lassen das Pferd nur wenige Schritte seitlich übertreten. 2 oder Reite dann wieder geradeaus. Halte dich ausbalanciert und mittig über der Wirbelsäule des Pferdes. Lass Oberkörper mit Becken und Schultern aus der Körpermitte rotieren. Nicht zu weit zu drehen. Es braucht nur sehr wenig.
Nimm dir Zeit und denk dran, dass die Körpermitte und Hände die Vorhand des Pferdes kontrollieren und die Körpermitte in Verbindung mit deinen Beinen, die Hinterhand. Dazu bewege deine Schultern etwas von der Spur weg und wieder dorthin zurück. Aus dieser Bewegung wird nachher Schulterherein Bewege die Hinterhand etwas nach innen und führe sie zurück. Das ist Kruppeherein. Wenn die Seitengänge unterstützen sollen, den Bewegungsablauf des Pferdes zu verbessern, ist deine Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle von essentieller Bedeutung. Zentriert, losgelassen, mit weichen Augen und fliesendem Atem kannst du dann das Gleichgewicht deines Pferdes erhalten und es wird sich leicht und ohne Verspannungen gern mit dir bewegen. Auch das Pferd braucht dazu weiche Augen und den fliesenden Atem, die Zeichen der Losgelassenheit. Wenn man das Reiten von Seitengängen auf diese Art ins Training aufnimmt, wird das dem Pferd dabei helfen, sich loszulassen.
Beachte, dass du zwischen die Phasen der Seitwärtsbewegung genug Geradeaus reitest, um die Freude an der Bewegung und die Frische deines Pferdes zu erhalten. Nur dann wird es eine gesundheitsfördernde Lektion.
(ein großer Teil des Textes ist basierend auf Sally Swifts Centered Riding®)