Jedes Mal, wenn du die Haut in einem Kreis bewegst und dir dabei ein Zifferblatt vorstellst, benutzt du die intuitiven Berieche deines Gehirns, weil du mit deiner Vorstellungskraft arbeitest, die genau wie die Kreisbewegung des TTouches mit Intuition zu tun hat. Wenn du vor deinem geistigen Auge die Zahlen der Uhr siehst, aktivierst du die logische Seite deines Gehirns, da Zahlen dem logischen Denken zugeordnet sind.
Wenn du Bodenarbeit (mit dem Pferd) machst, aktivierst Du auch dein ganzes Gehirn. Im „eleganten Elefant“ stellst du dir den Gertenknauf als Elefantenrüssel vor, was das intuitive Denken aktiviert und dem rechten Gehirn zugeordnet wird. Und die spezielle Art, Gerte und Führleine zu halten, weckt dein logisches und sogenanntes Linkes-Gehirn-Denken.
Einen anderen Hinweis auf die Wirkung auf das ganze Gehirn gaben die beiden Studien, die ich in den Sommern 1987/88 zusammen mit Anna Wise vom Boulder Institut für Biofeedback gemacht habe.
Wir haben mit einem „Mind Mirroir“ gearbeitet, der von Annas Mentor, dem britischen Psychobiologen und Biophysiker Maxwell Cade, entwickelt wurde, und wir bekamen faszinierende Resultate. Der „Mind Mirroir“ ist eine Art EEG, mit dem es möglich ist, elf verschiedene Frequenzen in beiden Hirnhälften gleichzeitig zu messen und spektral darzustellen. Es werden die vier Gehirnwellen Beta, Alpha, Theta und Delta, die verschiedenen Bewusstseinszuständen entsprechen, in beiden Gehirnhälften gemessen.
In zwei Studien mit verschiedenen Gruppen von Studenten untersuchten wir die Aktivität der Gehirnwellen während die Studenten gettouched oder massiert wurden. Das überraschende Ergebnis war, daß egal, ob die Studenten gettoucht wurden oder selbst ein Pferd oder einen Menschen ttouchten – immer alle vier Gehirnwellen (Beta, Alpha, Theta und Delta) beider Gehirnhälften aktiviert waren.
Wurde die Person dagegen abgestrichen, ausgestrichen oder massiert, fanden wir zwar die Alphawellen als Zeichen der Entspannung aktiviert, aber Beta, Zeichen für Problemlösungspotential, fehlte. Einzig die kreisenden TTouches aktivierten die Betawellen in beiden Teilen des Gehirns.
Also, wenn du das nächste Mal zu deinem Tier gehst, erinnere dich daran, daß du deinen eigenen Stress reduzierst, deinen Geist klar machst, die Verbindung mit Tier vertiefst und wacher wirst, indem du es jeden Tag ein paar Minuten lang ttouchst. Das ist der Grund, warum der Satz „The TTouch That Teaches“ (die Berührung, die lehrt) entstanden ist.“
Viele denken die Tellington Methode sei eine Umsetzung der Feldenkrais Methode für Pferde. Doch sie beruht auf viel mehr.
Wer die Bücher über Lindas Leben las. „Vertraue deiner Intuition, von Gabriele Boiselle Pferdefotografie, oder „Strike a long trott“ von Shannon Yewell Weil, bekommt eine Idee wie Linda Tellington-Jones Leben von Kindheit an, auf diesen Weg führte.
Linda schrieb mir eine Nachricht dazu:
„Es war die Integration von Dr. Moshe Feldenkrais’s brillanter Prämisse, dass wir durch ungewöhnliche Bewegungen neue Nervenbahnen zum Gehirn aktivieren und unsere Lernfähigkeit verbessern könnten. Es war diese Aussage am zweiten Tag meines Trainings bei ihm, in San Francisco im Jahr 1975, als ich begann, Pferde mit neuen Augen zu betrachten.
Als ich mit der Feldenkrais-Ausbildung begann, war ich 36 Jahre alt und zehn Jahre lang hatten ich, mit meinem Mann Wentworth Tellington, in Kalifornien eine internationale Schule für Reitlehrer namens PCERF, an der Schüler aus neun Ländern und 36 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten teilnahmen. Ich war bereits 1965 Mitautor des, unserer Meinung nach, ersten Buches über Pferdemassage mit dem Titel „Physiotherapie und Massage für das athletische Pferd.
(Shannon Weil war eine Schülerin dort und berichtet im Buch über diese tiefgreifende und vielschichtige Zeit)
Wir hatten große Erfolge damit, den Pferden zu helfen, sich nach 160-Kilometer-Distanzrennen und Turnieren schneller zu erholen.
Es war jedoch Moshe’s Konzept, dass durch die Aktivierung ungenutzter Nervenbahnen zum Gehirn – mit möglichen, aber nicht gewohnheitsmäßigen, sanften Bewegungen des Körpers – das Lernen verbessert werden kann, was ein völlig neues Konzept und eine neue Art der Beeinflussung des Verhaltens eines Pferdes darstellt. Und damit erreichten wir nicht nur den Körper, wie bisher, sondern das ganze Wesen“
In meinem Buch findet ihr mehr über die Verbindung der Tellington Methode und Feldenkrais. Der Link oben führt euch zu einem Einblick ins Buch
2 Reiterinnen sind auch im #Feldenkrais online Kurs und aktuell machen wir da Lektionen des Bones for life, ein Programm das Ruthy Alon aus der Methode entwickelte für einen aufrechten, gesundheitsfördernden Gang und die (Wieder-) Entdeckung des Rhythmus/ Takt.
Und mit den Beiden setzten wir, auf 3 Pferden, die Inhalte ins Reiten um.
Die Ergebnisse waren schnell und deutlich.
Das Längen im Reiter liess das Pferd sich längen. Die Rücken entspannten sich und wurden durchlässig. Die Beine frei und so wurden die Pferde auf angenehme Art schwungvoller und leichter zu sitzen. Das leichter Aussitzen können, auch bei den Pferden die noch nicht ganz komfortabel waren verbesserte sich enorm, durch die Erinnerung an die Inhalte des Online Kurses.
Elastische Knie, Losgelassenheit im Rücken, federnde Fußgelenke und ein langer Nacken machen das Reiten leicht und elegant.
Für das Pferd ein Geschenk, dass sich auch darin zeigte, das Stolpern aufhörte und sie wunderbar am langen Zügel in Balance liefen, auch auf der schrägen Wiese.
Man konnte sehen wie Reiterinnen und Pferde zusammen schmolzen und immer mehr zur Einheit wurden.
Die Pferde atmeten freier und liefen im schönen Takt, die Reiter sassen konzentriert und doch mühelos im Sattel.
Es ist immer wieder so faszinierend zu sehen wie schnell ein Mensch kernen kann sich zu reorganisieren und wie stark das dann augenblicklich die Pferde verbessert.
Kopf hoch, Rücken weg, zu wenig aktiv in der Hinterhand, stolpern, schlecht zu biegen, alles löst sich oftmals sofort auf, wenn die Balance und Losgelassenheit des Reiters sich optimiert.
Das Wenden war ein Punkt einer anderen Schweizerin.
Sass sie in der Mitte konnte sie ihr Pferd „auf einer Briefmarke wenden„ wie man so schön sagt.
Es war herrlich.
Leider hab ich zu wenig fotografiert. Es wurde dann auch einfach zu dunkel.
Wer schon von Anfang an hört, das er so frei und leicht reiten darf, wie möglich, und im sicheren Rahmen lernt, und Erfahrungen macht, die zum Lachen bringen, ist freier, als der, der von Anfang an hört: „Pass auf, halt dich fest!“
Und dann wächst die Freude und das Vertrauen zum Pferd. Natürlich sollte man Pferde wählen, die den Job auch gut und gern machen. Denn nur kompetente Pferde können Sicherheit gewährleisten. Wie diese ausschließlich Tellington ausgebildete Andalusierin.
Wenn man @Linda Tellington Jones fragt, was der Schlüssel ihres Erfolges mit allen Pferden ist, sagt sie: „Mir war es immer wichtig das wir zusammen Spaß hatten.“ Das Pferd und Reiter Freude haben ist auch das was Erfolgsreiter wie Uta Gräf und Ingrid Klimke vermitteln. Was ist der Schlüssel zur Freude? Nun, aus meiner Sicht sind es verschiedene Dinge.
1. Ich steige immer wieder mit dem Gefühl auf, was für ein Geschenk es ist, reiten zu dürfen. Das dieses wunderbare Wesen mich trägt und mir oftmals, nahezu im wahrsten Sinne des Wortes, Flügel verleiht, wenn wir durch den Wald galoppieren oder über Hindernisse fliegen oder wenn es mit mir tanzt, wenn wir uns, im leisen Dialog, im Dressurviereck bewegen und es sich anfühlt als würde ich nur denken, was ich tun will, und es folgt der Gedankenübersetzung meines Körpers. Auch nach über 50 Jahren im Sattel ist dieses Gefühl noch ebenso stark wie beim 1. Mal, als ich endlich auf dem Rücken eines Pferdes sitzen durfte. Und das ist mein größter Schlüssel zum Reiten mit Freude. Die Dankbarkeit für dieses wunderbare Geschenk.
2. Das Gefühl der Partnerschaft / Freundschaft mit dem Pferd. Wenn ich spüre das es sich ebenso um mein Wohlergehen kümmert, wie ich mich um seins. Wenn es, auch in herausfordernden Situationen, achtsam ist, das mir nichts geschieht. Das es seine instinktiven Reaktionen zurückhält, selbst wenn es mal erschrickt, damit ich sicher bin. Natürlich gehört dazu, das ich auch hinhöre, wenn es sich körperlich, mental oder emotional überfordert fühlt, denn nur, wenn ich es in einem guten Zustand trainiere kann es diese Leistung bringen. Ab einem gewissen Maß an Angst, Schmerz oder Stress ist es kaum noch möglich. Um so mehr begeistert es mich, dass sie, selbst wenn unvorhersehbare Situationen eintreten und ich die Sicherheit gerade nicht herstellen kann, sie über sich selbst hinauswachsen um auch mich zu schützen. Die Dankbarkeit für dieses Gefühl von Miteinander, lässt mich immer wieder mit größter Freude auf den Rücken eines Pferdes steigen.
3. Sicherheit ist wohl das Wichtigste, um in der Freude zu sein. Was brauchen wir um uns sicher zu fühlen? Ein Pferd das gelernt hat wie es sich in schwierigen Situationen sicher für sich und sein Umfeld verhalten kann, mit Körpergefühl und Selbstkontrolle und vor allem ein Gehör, ein Gefühl fürs Pferd. Versteh ich die leisen Signale, kann ich früh genug reagieren. Die Anspannung im Rücken, den Verlust von Rhythmus im Gang (Taktstörung), Verlust der Tragkraft, verzögerte Reaktion auf meine Hilfen, all diese Dinge signalisieren mir, wenn mein Pferd sich nicht wohl fühlt. Und wenn ich das gleich verändere, sind wir sicher. Spürt man all das nicht hat man das Gefühl das das Pferd sich „plötzlich“ „aus dem Nichts heraus“ gefährlich verhält. Doch es sendet zu 99 % zuvor Zeichen, die oft überhört werden. Diese sind nicht immer sichtbar, meist ist es eine gefühlte Wahrnehmung, wenn man im Sattel sitzt. Darum ist es so wichtig Fühlen zu lernen. Mit den Beinen, mit den Sitzbeinen, mit den Händen, ja, mit dem ganzen Körper, denn der Dialog beim Reiten geht über Fühlen. Und je besser mein Gefühl, desto sicherer bin ich, wenn ich den ersten Zeichen schon Beachtung schenke und die Situationen entschärfe.
4. Liebe! Ja, ich bin sicher das die Pferde uns zutiefst lieben, selbst wenn wir nicht fair sind. Sie verstehen uns dann oft nicht, doch sie lieben uns bedingungslos. Und nein, es braucht keine Leckeres um diese Liebe zu „füttern“ Sie ist einfach da. Und selbst die Pferde meiner Schüler, oder die Trainingspferde die zu mir kommen, lassen mich diese Liebe spüren. Und ich sehe immer wieder wie sie ihren Menschen ihre Liebe erweisen, unabhängig davon wie freundlich oder unfreundlich die sich ihnen gegenüber verhalten. Und das macht min Herz immer wieder weit und auch die Dankbarkeit für diese große Liebe in ihrem Herzen, die sie uns schenken, macht mich immer wieder glücklich.
Und all das lässt mich lächeln, wenn ich aufsteige, und manchmal könnte ich während des Reitens vor Freude juchzen, über all diese Dinge, mit denen das Pferd mein Dasein bereichert. Und wenn ich dann später Fotos sehe, auf denen das Pferd dann auch leuchtet, lächelt, Selbstbewusstsein zeigt, weil es sich darüber freut, das es mich glücklich machte, dann lacht mein Herz erneut.
Losgelassenheit, feinere Hilfen, Schmerzfreiheit, Takt, mehr Gefühl, pferdefreundlicher reiten, mehr Vorwärts abwärts waren ein paar Wünsche auf dem Kurs „Besser reiten mit Feldenkrais „auf Gut Eppenstadt.
Viele Jahre, teils Jahrzehnte Reiterfahrung wurden mitgebracht, Profis und Freizeitreiter, und alle waren offen für Neues und gingen in den 3 Tagen mit mir ins Experiment mit dem Ungewohnten.
Beste Versorgung und Organisation in der wunderschönen Anlage machten den Kurs zum Fest.
Fröhliche Menschen kamen zusammen und machten schöne Entwicklungen. Hier ei paar Vorher Nachher Fotos
Ich hab mich so gefreut.
Und Montags gab es noch ein paar Einzelstunden Feldenkrais und Ttouch