Sicherheitsregeln, die, in meiner Kindheit, jeder lernte und die für mich bis heut wichtig sind: Zum Schutz des Pferdes, zu meinem und zu dem des Umfeldes.

Überfordere weder dich noch dein Pferd
Sowohl was körperliche Leistung als auch mentale Fähigkeiten angeht. Wenn etwas sich nicht gut anfühlt, lasse es.

Türen immer ganz auf und ganz zu machen
Zum Einen wird so besser gesehen ob eine Tür noch offen ist, zum Andern, und das ist der wichtigere Grund, kann das Pferd nicht mit Schulter oder Becken an der Tür hängen bleiben, wenn es durchgeht, weil sie nicht weit genug geöffnet ist, oder weil der Führende die Länge oder Breite seines Pferdes schlecht abschätzt. Ein unerwünschtes Durchschlüpfen wird ebenfalls verhindert.

Leinen oder Zügel nie auf dem Boden, in der Nähe des Pferdes.
Wer seine Longe oder lange Leinen sortieren muss tut das mit reichlich Abstand. Am Pferd achtet man darauf das Zügel, oder andere Leinen, nicht am Boden sind, damit das Pferd nicht drauf treten und sich weh tun kann. Der Ruck ins Genick oder an andere Stellen am Kopf ist schmerzhaft und wenn die Beine in die Leinen kommen kann Panik entstehen und das Pferd kann nicht mehr gut kontrolliert werden, wenn es die Seile um die Beine hat, oder auch noch mit einem Fuß drauf steht.

Eine Pferdelänge Abstand
Und dabei beachten ob das für das eigene und das andere Pferd, eine ausreichende Entfernung ist. Fühlt sich ein Pferd unwohl, Abstand erhöhen.
Diese Regel wird heute oft vergessen, gerade bei der Bodenarbeit. Der Führende ist so mit sich beschäftigt, das er die anderen Pferde und Menschen kaum wahrnimmt, oftmals nicht mal beim eigenen erkennt, das es sich unwohl fühlt. Hier hilft der „weiche Blick“ aus dem Centered Riding. Neben der Sicherheit ist es auch Höflichkeit den anderen Lebewesen gegenüber.

Junges Pferd – ausgebildeter Reiter; junger Reiter – ausgebildetes Pferd
Das „Jung“ bezieht sich hier nicht auf das Alter, sondern auf den Ausbildungsstand. Die Idee: Wenigstens einer im Team sollte wissen was er tut und gut reagieren können um dem Andern zu helfen, oder dessen noch nicht ausreichende Fähigkeiten auszugleichen.

Halfter immer schließen, am Pferdekopf
Der baumelnde Karabiner kann, besonders im Sommer, schmerzhaft auf den Pferdekopf schlagen, wenn das Pferd sich wegen Fliegen schüttelt. Schlimmstenfalls kann das Schütteln sogar das Halfter runterrutschen lassen, was dem eine Pferd Sorge bereiten könnte oder dem andern den Weg zur Flucht eröffnet, im falschen Moment.

Stricke/Leinen nicht um die Hand wickeln

Halfter nicht am Anbinder hängen lassen, oder auf den Boden legen, beim oder nach dem Auftrennen, sondern im Arm halten, oder aufhängen. Auch das ist nicht nur ein Sicherheitstool, sondern auch ein Zeichen von Respekt den Andern gegenüber.

Beim auf die Weide bringen die Pferde umdrehen, Kopf zur Tür, so das sie bei einem evtl. Losstürmen mit Bocken erst dann die Hinterhufe fliegen lassen, wenn sie weit genug weg sind. Bei knackigen Pferden ist es gut dann so zu stehen, das man selbst noch etwas zurück gehen kann und nicht schon am Zaun ist.
Werden mehrere Pferde freigelassen absprechen: 3,2,1 los oder einer fragt: Alle bereit? Und nach einem Ja von Allen: Dann los!

Strassen immer gemeinsam überqueren.

Bei der Begegnung mit andere Reitern im Gelände: Durchparieren zum Schritt, genügend Abstand halten

Kommt man in die Dunkelheit, Reflektoren nach vorne und hinten

Sporen nur im Sattel tragen. Nicht damit rumlaufen oder gar Bodenarbeit machen. Man kann hängen bleiben sich oder anderen damit verletzen.

Gute Schuhe! Beim Reiten mit Absatz und glatter, ausreichend langer Fläche vorn auf dem Fuß, so das man weder mit dem Schuh durch den Bügel rutschen kann, noch bei einem Sturz mit Bändern oder Zunge (Schuh) hängen bleibt.

Deckengurte und andere Riemen (auch am Kopf) immer so eng schnallen, das kein Huf dazwischen passt.

Pferde ansprechen wenn man sich ihnen nähert. Neben der Sicherheit ist das für mich inzwischen auch eine Höflichkeitsregel, das Pferd zu grüßen, wenn ich zu ihm komme und schau, das es mich sieht, bevor ich nah bin. Würde ich bei einem Menschen auch tun.

Zum Bein anfassen, vorher am Rücken oder Schulter berühren und runter streichen. Für Pferde ist die Gesundheit und Freiheit ihrer Beine ein großer Sicherheitsfaktor, darum löst eine unerwartete Berührung instinktiv ein Schutzverhalten aus. Auch wenn sie gelernt haben trotzdem stillzustehen löst es im Gehirn Stress aus. Darum streiche ich mich immer zum Bein, statt einfach hin zu fassen.

Bei Durchgängen die Länge des Pferdes im Blick halten, so das die Kurve er Biegefähigkeit des Pferden angepasst wird

Beim Verladen immer erst die Stange zu, bevor man anbindet

Handzeichen beim Reiten in der Gruppe für Verlangsamung und Beschleunigung. Nur nach Absprache und mit Beachtung der Pferde, im höheren Tempo überholen.

Die beste Sicherheitsregel ist eine gute Ausbildung von Pferd und Reiter